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Podcast Hype: Der Kommunikationskanal der Zukunft?

Lesezeit: 3 min

Zwei silberne Mikrofone hängen in einem schwarzen Raum von der Decke.

7 Gründe für den Einsatz von Podcasts

„Wir nutzen Podcasts als primären Kommunikationskanal für unsere Botschaften!“ – Diesen Satz höre ich selten. Generell spielen Podcasts als Instrument in der Kommunikationsstrategie meiner Erfahrung nach oft keine große Rolle und sind nicht die erste Wahl bei der Festlegung relevanter Kanäle. Wieso eigentlich? Hier kommen 7 Gründe, die für den Einsatz von Podcasts sprechen.

1. Hype: Starkes Wachstum in allen Belangen

Podcasts sind nicht neu. Dennoch haben neue Angebote und neue Anbieter dazu geführt, dass es seit einiger Zeit einen anhaltenden Hype um Audio-Inhalte gibt. Und genau dieses Wachstum ist ein guter Grund darüber nachzudenken, ebenfalls in die Welt der Podcasts einzusteigen. Die Anzahl der Hörer wächst: Während  2016 gerade mal 1 von 10 Personen Podcasts hörten, zählt mittlerweile jeder Vierte zur Community der regelmäßigen Nutzer. Dieser Zuwachs entgeht auch nicht der Wirtschaft. Der Werbeumsatz soll sich bis 2022 auf 1,6 Mrd. Dollar weltweit verdoppeln. Was durch die Weiterentwicklung der Reichweitenmessung von Podcasts auch durchaus realistisch wird.

2. Platz für erklärungsbedürftige Themen

Unabhängig von der aktuellen medialen Aufmerksamkeit bieten Podcasts Platz für erklärungsbedürftige und spezifische Themen. Insbesondere informative Formate sind akustisch offenbar einfacher darzustellen als in etablierten sozialen Netzwerken. So wurden 2019 weltweit 12.000 neue Nachrichten-Podcasts gezählt. Neben Unterhaltungsformaten wie Comedy, Geschichten, Sport, Freizeit oder Musik zählen Bildung, Inspiration oder aktuelle Informationen zu den beliebtesten Themen bei Podcasts

3. Erreichbarkeit von Nischen-Zielgruppen

Gerade die Chance, erklärungsbedürftige oder Special Interest-Themen und Botschaften zu platzieren, eröffnet neue Türen zu Nischen-Zielgruppen. Sei es die persönliche oder berufliche Weiterentwicklung, genereller Wissenstransfer oder Themen, die von Lifestyle über Gesundheit bis hin zu Spiritualität und Religion reichen – für jedes Bedürfnis findet sich ein Podcast.

 

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4. Zugang zur Privatsphäre der Nutzer

Das klingt zunächst etwas gewöhnungsbedürftig , aber ja: Podcasts sind ständige Begleiter im Alltag und werden in Situationen und an Orten genutzt, an denen andere Medien nicht zuhause sind. Nutzer hören Podcasts oft unterwegs: auf dem Weg zur Arbeit, im Auto, im Bus oder der Bahn oder auch beim Einkaufen. Sie werden gerne in den Alltag integriert, beispielsweise bei Haushaltsarbeiten. Noch spannender ist, dass Podcasts nicht nur in einem vertrauten Umfeld wie der Küche oder dem heimischen Wohnzimmer zum Einsatz kommen, sondern auch in intimen Bereichen wie dem Bett oder Badezimmer.

5. Glaubwürdigkeit und loyale Communities

Solche speziellen Anwendungsfelder erwecken den Anschein eines intimen Kreises Gleichgesinnter und lassen loyale Communities entstehen. Besonders in vertrauensvollen und persönlichen Umgebungen sowie bei ganz speziellen Themen kommt dem jeweiligen Content Creator eine hohe Glaubwürdigkeit zu. Dessen Meinungen oder Empfehlungen haben in so einem Fall dann oftmals einen sehr hohen Stellenwert.

 

6. Kein eigener Kanal notwendig

Manchmal stellt der Gedanke, einen eigenen Podcast zu produzieren, der den Qualitätserwartungen der Nutzer entsprechen muss, eine große Hürde dar. Das Gute ist aber, dass ein eigener Kanal nicht zwingend notwendig ist.

Während in Social Media eine klassische Vorgehensweise das Erstellen eines Profils, die Streuung eigener Inhalte und der Einsatz von Ads und/oder Influencer Marketing ist, verhält es sich bei Podcasts oft etwas anders.

Vergleichbar mit Radiowerbung, können Unternehmen ihre Botschaften – in Kooperation mit den jeweiligen Produzenten – in einzelne Episoden etablierter Podcasts einbetten. Dies schafft eine natürliche Eingliederung in den Kontext; scheinbar unkommerziell und über die Stimme des Sprechers selbst. Die „Lästerschwestern“ arbeiten so zum Beispiel mit Marken wie Sky, Telekom oder Joyn zusammen

7. Vielfalt: Raum für die kreative Einbindung von Botschaften

Das Besondere an Podcasts ist also nicht nur die Vielzahl neuer Kontaktpunkte, um mit dem Nutzer in einen Dialog zu treten. Es sind auch die innovativen Möglichkeiten, um Themen kreativ einzubetten. Audio-Formate bespielen eine neue Dimension des Konsums und eröffnen neue Wege, Botschaften personalisiert und in bestimmten Situationen an den Nutzer zu kommunizieren. Ein potenzielles Format und Werbemodell ist das Sponsoring einer kompletten Episode, die sich um ein ausgewähltes Thema des Kooperationspartners dreht. Ein gutes Beispiel dafür ist eine Zusammenarbeit von BookBeat und der „Sprechstunde & Rundumschlag mit LeFloid & Olli: Unsere liebsten Hörspiele & Hörbücher & ist Lesen elitärer als Hören???

Fazit: Präzise Kommunikation mit Zukunftspotenzial

In meinen Augen sind Podcasts bereits jetzt ein Instrument, mit dem bestimmte Inhalte sehr präzise an die relevante Zielgruppe kommuniziert werden können. Besonders in einer Zeit des Informationsüberflusses, in der die Aufmerksamkeitsspanne geringer ist denn je und der Wettbewerb um den richtigen Moment der Interessengewinnung dafür umso höher, heben sich Audio-Inhalte ab. Denn Podcasts schaffen neue Alternativen, den Verbraucher individuell zu erreichen.

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