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Was ist UX? Der Hype um das Nutzererlebnis
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Seit einigen Jahren begleiten uns Begriffe wie Usability, User Experience (UX) und Customer Experience (CX) auf Veranstaltungen, in Blogs oder beim Plausch mit den Kollegen an der Kaffeemaschine. Doch wo haben diese ganzen Buzzwords rund um das Thema UX ihren Ursprung? Ist UX wirklich so wichtig wie oft behauptet? Wir gehen dem Hype auf den Grund.
Don Norman gibt User Experience als Erster einen Namen
Beginnen wir mit der Geburtsstunde des Begriffs User Experience. Donald Norman, Professor der Kognitivwissenschaften, gab UX bereits 1993 einen Namen, als er bei Apple als User Experience Architekt eingestellt wurde. Norman waren die vorhandenen Begrifflichkeiten des Human Interface und der Usability zu eng gefasst. Er wollte alle Aspekte aufgreifen, die die Interaktion einer Person mit einem System abdecken – von der grafischen Aufarbeitung der Interfaces bis hin zur physikalischen Interaktion mit dem System.
„I wanted to cover all aspects of the person’s experience with a system, including industrial design, graphics, the interface, the physical interaction, and the manual. “
Don Norman
Das Nutzererlebnis steht schon früh im Mittelpunkt
Doch auch vor Don Norman gab es Bestrebungen, dem Menschen ein bestmögliches Erlebnis bei der Anwendung von Produkten zu verschaffen. Anfang des 19. Jahrhunderts versuchten hauptsächlich Ingenieure wie Frederick Winslow Taylor und Henry Dreyfuss, die Zusammenarbeit von Mensch und Maschine effektiver zu gestalten, indem sie umfangreiche Arbeits- und Zeitstudien durchführten. Basierend auf den Ergebnissen lagerten sie unproduktive Tätigkeiten aus. Auch Walt Disney, der den meisten wohl eher als berühmtester Trickfilmzeichner bekannt ist, verfolgte eine ausgefeilte UX-Strategie und gilt deshalb oft als einer der ersten UX-Designer. Für ihn stand der Mensch im Mittelpunkt. Bei der Planung des Disneylands versetzte er sich in die Lage des Gastes und entwarf dadurch magische und nahezu perfekte Erlebniswelten. Disney stellte sich einen Ort vor, an dem „mit der neuesten Technologie das Leben der Menschen verbessert werden kann“ – eine Vision, die die heutigen UX-Designer zweifellos teilen.
Wohin entwickelt sich UX?
Wie wird sich der Stellenwert der Nutzerfreundlichkeit in Zukunft entwickeln? Wie sieht eine User Experience in den nächsten Jahren aus?
Um die Entwicklung in den vergangenen Jahren einordnen und gleichzeitig einen Blick in die Zukunft werfen zu können, schauen wir uns die Zahlen internationaler UX-Experten der letzten Jahre genauer an. In ihrem Artikel A 100-Year View of User Experience bezieht sich die Nielsen Norman Group der UX-Pioniere Jakob Nielsen und Don Norman auf die geschätzte Anzahl von UX-Experten von 1950 bis 2050. Diese zeigt, dass sowohl der Bedarf als auch die Nachfrage in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsen ist. In den kommenden Jahren wird die Anzahl noch einmal drastisch steigen.
Nielsen geht davon aus, dass bis 2050 um die 100 Millionen Menschen im UX-Sektor arbeiten werden, was 1% der Weltbevölkerung zu diesem Zeitpunkt entspricht. Er macht damit User Experience als einen der Schlüsselfaktoren der Weltwirtschaft aus. Die Erwartungen der Nutzer an benutzerfreundliche und intuitive Anwendungen werden somit zunehmend höher. Eine gute User Experience wird deshalb unverzichtbar.
„I think it’s completely realistic to expect 1% of the population to work on figuring out what should be designed, and then designing those products (and services). The remaining 99% of the people can then work on building, selling, and servicing what we have designed.“
Jakob Nielsen
Eine gute UX als Erfolgsfaktor
Wer sich mit digitalen oder analogen Produkten und Services beschäftigt, kommt an den Begriffen User Centered Design, Usability, UX/UI oder CX kaum noch vorbei. Trotzdem begleiten immer noch unverständliche Parkautomaten, verwirrende Webseiten oder schlecht bedienbare Apps unseren Alltag. Der Optimierungsbedarf für Produkte, die die Nutzerbedürfnisse bestmöglich erfüllen, ist also groß. Unser Ziel bei IW Medien ist es daher, die Bedürfnisse der Nutzer zu verstehen. So können wir unseren Kunden eine intuitive und userzentrierte Lösung anbieten. Wir analysieren Produkte oder Services und überprüfen und optimieren sie für ihre Zielgruppe auf Bedienbarkeit, Nutzerfreundlichkeit und Joy of Use (Freude bei der Nutzung).